Die Haarener Windmühle
Die letzte arbeitende Getreide-Windmühle im Selfkant |
Gabriele Harzheim |
Die Getreide- und ehemalige Ölmühle in Haaren in der Gemeinde Waldfeucht, die seit 1858 einen zusätzlichen Dampfantrieb besaß, verarbeitet bis heute Getreide zu Vollkornprodukten.
Die Haarener Mühle in der Gemeinde Waldfeucht gehört zu den letzten vier funktionstüchtig erhaltenen Windmühlen im Selfkant. Im Gegensatz zu wasserbetriebenen Mühlen spielten Windmühlen im Rheinland eher eine untergeordnete Rolle. Die Antriebskraft des Windes war im Vergleich zur Wasserkraft wesentlich unkontrollierbarer. 1882 gab es im Regierungsbezirk Aachen daher nur 56 Windmühlen gegenüber 285 Wassermühlen. |
Die Haarener Mühle ist eine Bergholländermühle. Sie gehört damit dem Typ der Turmwindmühlen an, die einen gemauerten, feststehenden Unterbau und eine drehbare Haube oder Kappe besitzen, an der das Flügelkreuz befestigt ist. Im Gegensatz dazu gab es vereinzelt am Niederrhein auch so genannte Bockwindmühlen, deren gesamter hölzerner Baukörper auf dem Bock, einem Gerüst, drehbar war. Hier musste nicht die Kappe allein, sondern die ganze Mühle jeweils in den Wind gedreht werden. |
Haarener Mühle
Foto © Gabriele Harzheim
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Bis heute mahlt die Haarener Mühle Getreide, wobei ein Mühlsteinpaar mit Windkraft, das zweite über einen Elektromotor angetrieben wird. Außerdem plant Müller Theo Verbeek, die Ölmühle wieder in Betrieb zu nehmen - und zwar mit Dampfkraft. Dazu ist eine liegende Einzylindermaschine aus dem Jahr 1894 erworben worden. Die weitere Erhaltung und Instandsetzung der Mühle wird durch den "Haarener Mühlenverein" unterstützt. Ziel ist es, das denkmalgeschützte Bauwerk nicht nur funktionstüchtig zu bewahren, sondern den Mahlbetrieb auch der Allgemeinheit vorzuführen. |
Lage:
Waldfeucht-Haaren, Elsweg 21, südwestlich des Ortsrandes von Neuhaaren.
Anfahrt:
Von Heinsberg die Waldfeuchter Straße bis Haaren, Ortsteil Neuhaaren, über die Johannesstraße und den Elsweg zur Mühle
Besichtigung:
Eine Besichtigung nach vorheriger Vereinbarung möglich, Tel. 02455-7131
zum letzten Denkmal: Gitstappermühle | zu den "Aachener Printen" |