Fabrikkomplex Dreisteegen bei Monschau

Von Kunst- und Reißwolle

Detlef Stender

In Dreistegen unmittelbar vor Monschau, am Zusammenfluss von Perlbach und Rur, erwarb 1805 die Firma Schlösser und Scheibler eine ehemalige Mühle, in der zuvor schon zwei Raumaschinen betrieben hatte. Dort entstand ein großer Fabrikkomplex, der im Moment leider zusehens verfällt.

1840 wurde der mehrstöckige Bruchsteinbau an der Straße errichtet, 1856 stellte man auf die Produktion von Wollfilzhüten um, 1863 auf die noch ganz junge Kunst- bzw. Reisswollfabrikation, die zeitweilig sehr erfolgreich war und 1877 zur Errichtung eines weiteren Bruchsteingebäude an der Straße führte. Es sind noch einzelne Elemente des Antriebssystems und die Wasserabführung aus der Ruhr, vermutlich zum Antrieb einer Turbine in den Fabrikgebäuden, deutlich zu erkennen. Im Kaiserreich kam das Maschinenhaus, 1918 kamen die Shedbauten entlang der Rur hinzu. Die Firma konnte sich bis in die Nachkriegszeit halten. Dann musste auch dort der Betrieb eingestellt werden. Vor allem die großen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert verfallen heute zusehends uns sollten baldmöglichst gesichert werden.

Anfahrt:
Dreistegen: südlich von Monschau, unmittelbar an Straße nach Schleiden, das Gelände ist frei zugänglich, aber die Gebäude sind sehr baufällig.

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